Jölle

Jölle-Mäander

Quelle: Jöllenbeck, Auf dem Tie
Mündung: in den Obersee (Johannisbach)
Länge: 7,5 km (11 Brücken)
Nebenbäche: Jöllenbecker Mühlenbach (l.), Belzbach (r.), Bullsieksbach (l.), Schlothagener Graben (r.), Renkensbach (l.), Sudholzbach (l.)
Bachsystem: Johannisbach

Öffis: Busse 54, 154 bis Jöllenbeck, Adlerdenkmal (Quelle) | Bus 54 bis Jöllenbeck, Detmers (Oberlauf Höhe Örkenstraße) | Rufbus 53AL bis Jöllenbeck, Hasenpatt (Oberlauf) | Von Herford: Busse 253, 421 bis Laar, Talstraße (Mittellauf Höhe Laarer Straße) | Bus 101 bis Vilsendorf, Berkensiek (Mittellauf Höhe Blackenfeld) | Bus 51 bis Schildesche, Engersche Straße (Unterlauf)

Die Jölle entspringt an der Straße Auf dem Tie in Jöllenbeck und fließt von da in ihrem 2,8 km langen Oberlauf ostwärts durch den Jöllenbecker Grünzug, später durch Feuchtwiesen am Hasenpatt. Nördlich des Hofs Upmeier zu Belzen mündet von links der Jöllenbecker Mühlenbach ein, und der Mittellauf der Jölle knickt nach Süden ab. Von Landesbehörden und in Wikipedia wird offiziell der mit 5,5 km deutlich längere Jöllenbecker Mühlenbach als Oberlauf des dann 9,9 km langen Gesamtgewässers betrachtet und der Oberlauf der Jölle damit zum Nebenbach degradiert. Wir folgen hier aber den Bezeichnungen im Bielefelder Stadtplan. Auf ihrem Weg durch das Ravensberger Hügelland südwärts nimmt die Jölle noch fünf benannte und mehrere unbenannte Nebenbäche auf, darunter den Schlothagener Bach oder Graben. Der Unterlauf unterquert die Engersche Straße bei Steinsieks Mühle und mündet von Norden in den Obersee bzw. die Johannisbach-Umflut ein.

Oberlauf in Jöllenbeck

Hof Meyer zu Jöllenbeck (Korff 2006)

Die Quelle liegt in den Gärten zwischen der Straße Auf dem Tie und dem Liebfrauenweg, 140 m südwestlich des Hofs Meyer zu Jöllenbeck, der durch seine prächtigen Hofeichen auffällt. Die Jölle fließt von dort über 2,8 km fast genau nach Osten, zunächst durch eine schmale, von Bäumen eingefasste Auwiese. 900 m östlich er Quelle unterquert sie den Örkenweg, 400 m weiter östlich die Straße Peppmeierssiek. Sie bildet hier einen schmalen bewaldeten Grünzug in Jöllenbeck, südlich parallel zur Eickumer Straße. Sie passiert den Thomashof, dort in Mäandern fließend, und erreicht die Feuchtwiesen nördlich des Hofs Upmeier zu Belzen, wo sie den Wanderweg Hasenpatt unterquert. Dieser führt von Bielefeld-Schildesche nach Enger. Von dort ist die Jölle über 400 m am Südrand eines Ackers begradigt, bis von links (= Norden) der Jöllenbecker Mühlenbach einmündet. Da dieser mit 5,5 km etwa doppelt so lang ist wie der Oberlauf der Jölle und in der Regel auch wasserreicher, gilt dieser in manchen landesoffiziellen Verzeichnissen als Oberlauf des Gesamtgewässers.

Mittellauf im Ravensberger Hügelland
bei Vilsendorf

Jölle Höhe Heidbrede (Brenke 2017)
Jölle-Mäander Höhe in Höhe Heidbrede (Brenke 2017)
Jölle mit Auwald in Höhe Heidbrede (Brenke 2017)

Nach dem Zusammenfluss mit dem Jöllenbecker Mühlenbach wendet sich die Jölle nach Süden und beginnt ihren 2,8 km langen Mittellauf. 400 m weiter südlich unterquert die den Belzweg und nimmt 100 m weiter von rechts den Belzbach auf, der die Fischteiche des Hofs Upmeier zu Belzen entwässert. Die Jölle passiert den Hof östlich und die seit 2013 zum Solarpark ausgebaute ehemalige Mülldeponie Belzen westlich (NW-Bericht vom 24.4.2013). 200 m weiter südlich mündet von links der Bullsieksbach ein. Die Jölle bildet hier die Stadtgrenze zwischen Bielefeld und Herford. Sie passiert eine weitere große Solaranlage und nimmt rd. 70 m nordöstlich der Einmündung des Twachtwegs in die Laarer Straße von rechts den Schlothagener Graben (Schlothagener Bach) auf. Die Jölle unterquert die Laarer Straße und passiert den Stauteich von Niedieks Hof. Hier beginnt ein recht naturnaher Abschnitt des Bachlaufs mit Mäandern in Feuchtwiesen und einzelnen Augehölzen. 400 m weiter südlich, in Höhe der Hofanlage Auf dem Langen Land, mündet von links der Renkensbach ein, 300 m weiter von links der Sudholzbach. Der naturnahe Abschnitt reicht etwa bis zur Straße Blackenfeld östlich von Vilsendorf, wo die Jölle nach Unterquerung wieder komplett auf Bielefelder Gebiet gelangt.

Unterlauf in Vilsendorf und Schildesche

Jölle-Mündung am Obersee (Von Tola69 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7872142 )
An der Jölle-Mündung in den Obersee (Korff 2017)

Der 1,9 km lange Unterlauf behält weiter die südliche Richtung bei. Südlich der Straße Blackenfeld ist die Jölle auf rd. 300 m begradigt und passiert vier längliche Fischteiche. Ihre Niederung trennt die Höfe am Ende der Heidbrede von denen am Jölleweg (Brake). Auf einer Feuchtwiese nördlich der Engerschen Straße mäandert sie über rd. 500 m, nähert sich der Engerschen Straße an und unterquert sie an Steinsieks Mühle (historisch), unmittelbar westlich der dort einmündenden Grafenheider Straße. Sie durchfließt begradigt die Grünanlage am Nordufer des Obersees und mündet in den nördlichen Ausläufer des Sees, der seit 2013 durch die Johannisbach-Umflut vom restlichen See abgetrennt ist. Sie mündet hier also in aufgestauter Form von links in den Johannisbach.

4 Gedanken zu „Jölle“

    1. Die Stadt hat hier Hochwasser-Gefahrenkarten veröffentlicht. Auf dieser Karte ist auch der Unterlauf der Jölle zu sehen. Demnach ist die Überschwemmungsgefahr an der Jölle relativ klein; die Johannisbachaue unterhalb des Obersees ist viel stärker gefährdet. Auch die Lutter in Heepen und Milse ist eine Hochwasserkandidatin. Der Oberlauf der Jölle in Jöllenbeck dürfte eher unproblematisch sein, weil das Wasser von dort rasch Richtung Obersee abfließt.

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