Tüterbach

Tüterbach in Bielefeld

Quelle: am Südring
Mündung: am Bohlenweg in den Trüggelbach
Länge: 2,8 km (6 Brücken)
Bachsystem: Trüggelbach > Lutter I (Ems-Lutter)

Der Tüterbach entspringt nahe einem Möbelmarkt am Südring von Brackwede, fließt von dort in südwestlicher Richtung parallel zur Gütersloher Straße (B 66) und mündet am Ortsrand von Ummeln in den Trüggelbach.

Tüterbach-Mäander nahe der Winterstraße (Korff 2018)
Tüterbach am Pivitsweg (Korff 2018)
Tüterbach am Pivitsweg in Ummeln (Korff 2018)

Die Quelle befindet sich auf dem Parkplatz von Ikea am Südring. Der Tüterbach fließt zunächst in westlicher Richtung parallel zum Südring, unterquert die östliche Auffahrt zum Ostwestfalendamm und speist den Teich innerhalb der Auffahrt. Der Auslauf des Teiches ist verrohrt und unterquert den Ostwestfalendamm, speist den Teich innerhalb der westlichen Auffahrt und unterquert auch diese. Westlich davon ist er unter dem Parkplatz am Böllhoff-Werk meist verrohrt und unterquert in Höhe der Einmündung Im Brocke den Südring. Der vom Südring nach Süden abzweigende Tüterweg verweist auf den gleichnamigen Bach. In einem bewaldeten Grünzug passiert er das Gelände des Toom-Baumarktes und unterquert 300 m weiter südwestlich, neben einer stattlichen Eiche, die Winterstraße. Südwestlich der Straße bildet er eine Reihe schöner Mäander aus, die man hier zwischen Autobahnen und Baumärkten nicht erwartet. Er unterquert die neue Trasse der A 33 und nimmt südlich davon von links einen namenlosen Nebenbach auf. Weiterhin wird sein Lauf von einem Waldstreifen begleitet. Er unterquert den Pivitsweg, schlägt einen Bogen durch den Wald und verlässt ihn, nun begradigt, in südwestlicher Richtung durch Wiesen fließend. Er umrundet eine Hofanlage nördlich, unterquert die Kasseler Straße und mündet am Bohlenweg von links in den Trüggelbach.

Der Name Tüterbach kommt vom Wort „Tütern“, einer rund um Ummeln gebräuchlichen Flurbezeichnung für undurchdringliche Gebüsche.

Bedrohung durch Gewerbebauten

im Januar 2021 haben sich BUND Bielefeld und Naturschutzbeirat intensiv mit dem Vorhaben beschäftigt, die Tüterbachaue in Ummeln zwischen Waldrand, Pivitsweg, Gütersloher Straße und Kasseler Straße mit einem neuen Betriebsgelände des Mineralwasserherstellers Christinen-Brunnen zu bebauen. Im Januar 2021 kritisierte der BUND Bielefeld einen „der massivsten Eingriffe in den Landschaftsschutz im Bielefelder Süden der letzten Jahrzehnte“. „Besonders kritisch ist aus Sicht des BUND, dass die neue Gewerbefläche viel zu dicht an die schützenswerte Aue des ökologisch wertvollen Tüterbaches heranreichen soll.“

Am 19.1.2021 lehnte der Naturschutzbeirat der Stadt Bielefeld die geplante Bebauung mit großer Mehrheit ab: „Mit dem vorgelegten Bebauungsplan „Gütersloher Straße“ ist einer der massivsten Eingriffe in den Landschaftsschutz und Grundwasserschutz im Bielefelder Süden der letzten Jahrzehnte geplant. In Anbetracht der akuten Klimakrise und auch zum Schutz unserer Wasserversorgung ist ein solcher Eingriff in den Landschafts- und Trinkwasserschutz nicht zu verantworten.“

Im Mai 2023 schrieb der BUND Bielefeld in gleicher Angelegenheit einen offenen Brief an den Rat und den Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld. Petra Schepsmeier für den BUND-Vorstand: „Die Planungen widersprechen sowohl dem Natur- und Trinkwasserschutz als auch den Klimazielen, die sich die Stadt selbst gesetzt hat.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert